Das Referat für Antifaschismus und Antidiskriminierung möchte den Kampf gegen Faschismus und jede Form der Diskriminierung stetig und entschlossen führen, indem es einerseits über verschiedene Formen des Faschismus aufklärt und Widerstand gegen diesen leistet und unterstützt. Andererseits indem wir als Ansprechpartner:innen für Betroffene agieren und präventiv mit Bildungsarbeit und Aktionen Diskriminierung verhindern. Denn Antisemitismus, Muslim:innen-Feindlichkeit, Rassismus (auch gegen Rom:nja und Sinti:zze), Antifeminismus, Sexismus und LGBTQI*-Feindlichkeit, Ableismus und Klassismus, sprich jede Form gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit und jedwedes faschistische Gedankengut, haben an unserer Universität keinen Platz und müssen gemeinsam und wirkungsvoll bekämpft werden.
In einer Zeit, in der rechtsradikale Parteien oder Gruppen wie die AfD immer mehr Zustimmung finden und in der Anschläge gegen jüdische, muslimische und migrantische Menschen zunehmen, gilt es mehr denn je diesen entschlossen entgegenzutreten. Gruppenbezogener Hass findet seit jeher nicht nur hinter verschlossenen Türen statt, sondern äußert sich an Stammtischen, in Schulen, auf der Arbeit, an Universitäten oder auf der Straße. Die Universität, als Ort der Aufklärung, sollte diesem Hass widerstehen und ein Schutzraum sein.
Wir werden Angebote und Kontaktmöglichkeiten für Betroffene erweitern. Konkret wollen wir besser ansprechbar für Betroffene werden, das Problem von Diskriminierung an der Universität sichtbarer machen und entschlossen dagegen eintreten. Weiterhin organisieren und unterstützen wir Demonstrationen und Aktionen und bieten Workshops sowie Vorträge oder Seminare an. Kooperationspartner:innen sind alle, die in ihrer Grundhaltung gegen Faschismus und Diskriminierung einstehen.

Welche konkreten Ziele verfolgen wir?

  •  Etablierung einer Meldestelle für Vorfälle von Diskriminierung
  •  Unterstützung von Betroffenen u.a. als vertrauliche Vermittlungsinstanz
  • Aufarbeitung von Diskriminierungsvorfällen auf der Grundlage von Betroffenensolidarität
  • Etablierung von Bildungs- und Präventionsveranstaltungen zum Thema Faschismus
  • Auseinandersetzung mit und Aufklärung über die lokale rechte Szene (Burschenschaften, Parteien, Querdenkenbewegung, usw.)
  • Hilfestellung bei dem Aufbau und der Organisation für einen stabilen antifaschistischen Widerstand
  • Auseinandersetzung mit der Barrierefreiheit an der Universität sowie im AStA mit dem Ziel, diese zu verbessern
  • Etablierung eines BIPoC Referats und eine enge Zusammenarbeit damit
  • Förderung der Interkulturalität und Diversität
    • durch eine Interkulturelle Exkursion in der Ersti-Woche
    • mit der Forderung nach halalem, koscherem und veganem Essen an der Mensa bzw. dem Angebot von Nationalgerichten
  • Einrichtung von Räumen der Stille
  • Etablierung eines Awareness Konzeptes für Veranstaltungen
  • Einführung von kostenlosen Menstruationsprodukten
  • Schaffung von Unisextoiletten

Meldet euch bei uns unter antifa@asta-giessen.de: Wir stehen euch als vertrauliche Ansprechpartner:innen rund um das Thema Antifaschismus und Antidiskriminierung zur Verfügung. Wir nehmen alle eure Anliegen ernst und versuchen euch zu helfen und/oder konkret zu vermitteln.

Bekir Yilan