Auch wir sind im digitalen Semester angekommen und steigen nun auf Onlineformate um. Mit dem Lockdown hatten wir – zumindest einige Privilegierte von uns – Zeit, über das nachzudenken, was unsere Gesellschaft prägt. Warum arbeiten wir eigentlich und warum ist das so normal für uns? Ist es nicht seltsam, dass die sogenannten systemrelevanten Berufe, wie z.B. Pflegekräfte in Krankenhäusern, nicht nur schlecht bezahlt sind, sondern auch überproportional von Frauen ausgeübt werden? Warum gibt es eigentlich kaum noch öffentliche Debatten über Utopien?
Allgemein
Online-Vortrag: “Datenschutz in der Krise”
Die Corona-Pandemie hat uns alle dazu gebracht, mehr und mehr digital zu arbeiten. Wie lässt sich das mit Datenschutz vereinen und wie sicher sind die vielfältigen Systeme? Der Chaos-Computer-Club Aktivist Jochim Selzer aus Bonn hält dazu den Online-Vortrag:
Nextbike Verifizierung notwendig!
Um weiterhin im günstigen Studi-Tarif durch Gießen zu radeln, müsst Ihr Euren Status verifizieren. Alle weiteren Infos findet Ihr in der Nextbike App oder in einer EMail, die ihr von Nextbike erhalten haben solltet.
Studentischer Bundesverband fordert Karliczeks Rücktritt
Wir als AStA der JLU unterstützen die Pressemitteilung des Bundesverbands der Studierendvertretungen (fzs) und schließen uns den darin enthaltenen Forderungen an. Deren Pressemitteilung lautet wie folgt:
Unser Fazit zur ersten digitalen Semesterwoche
Solidarität braucht ein klares Rahmengerüst: Systematische Probleme bleiben eine Woche nach dem Start ins digitale Sommersemester bestehen!
Anfang der letzten der Woche war der Frust gewaltig unter den Studierenden an der Justus-Liebig-Universität Gießen, da die Lernplattformen über das Internet nicht zu aufgerufen werden konnten. Die Ladezeiten für den Zugriff auf die hauseigene Videostreamingplattform ILIAS betrug am vergangenen Montag zeitweise über 15 Minuten, sofern die Server überhaupt erreichbar waren. Der Unmut darüber und die Sorgen, dass dieses Sommersemester ein Reinfall werden würde, waren gewaltig. Trotz erster technischer Nachbesserung seien nicht alle Probleme behoben. Auch sonst scheint dieses Semester für die Studierenden eine Mehrbelastung darzustellen. Obwohl viele Dozierende und Lehrende viel Mühe und Vorbereitung in ihre Veranstaltung investiert haben, gibt es Schwierigkeiten bei der Umsetzung. Hierbei offenbarten sich die Versäumnisse der letzten Jahre seitens der Universität und des Landes ausreichend und breitflächig in entsprechende eLearning Weiterbildungen und technische Infrastruktur investiert zu haben. Schließlich könne ein rein digitales Semester die Präsenzsemester nicht ersetzen. Warum dies so ist zeigen aktuell anschaulich Veranstaltungen in denen lediglich die Vorlesungsfolien ohne jegliche audiovisuelle Begleitung hochgeladen werden. Deshalb fordert der AStA, dass alle Prüfungen in diesem Semester als Freiversuche zu werten sind und die Regelstudienzeit pauschal um ein Semester verlängert wird. Nachdem die Universität die Verantwortlichkeit für eine einheitliche Ausgestaltung von sich auf die einzelnen Professor*innen abgeladen hatte, muss die JLU jetzt hier einheitliche Rahmenbedingungen schaffen.
Zweieinhalb Stunden Glücksspiel: Gießener Studierendenvertretungen kritisieren Corona-Nothilfe Maßnahmen des Landes Hessen
Erfreulicherweise wurde vergangenes Wochenende endlich, nach Wochen des Ausnahmezustands, angekündigt, dass das Land Hessen “Schnelle Hilfe für in Not geratene Studierende” bereitstellen will. Das war eine unfassbar wichtige Nachricht, hat die Corona-Krise doch unzählige Arbeitsplätze von Studierenden, so etwa in der Gastronomie oder im Messewesen, wegfallen lassen und sie vor enorme finanzielle Schwierigkeiten gestellt.
Erstsemesterbegrüßung im digitalen Sommersemester 2020
Hallo und herzlich Willkommen an der JLU!
Der weltweite Klimastreiktag goes digital!
Klimawandel und nachhaltige Entwicklung sind trotz der Corona Pandemie so aktuell und dringlich wie bisher. Fridays for Future fordert alle Mitstreitenden auf, am 24.04.2020 nicht wie sonst gemeinsam auf der Straße zu protestieren, sondern sich dieses Mal einzeln und digital von zu Hause für eine klimagerechte Zukunft einzusetzen.
Stellungnahme und Forderungen des AStA der JLU zur aktuellen Corona-Krise
Wir alle sind von der gegenwärtigen SARS-CoV-2-Pandemie betroffen. Allerdings nicht alle gleich. Gesundheitlich sind etwa ältere Menschen oder Personen mit Vorerkrankungen erheblich stärker gefährdet. Aber auch Alleinstehende bzw. -erziehende, Menschen mit Behinderungen oder psychischen Erkrankungen, Obdachlose und Arme sind besonders betroffen, da wichtige Unterstützungsangebote wie etwa die Tafeln oder Therapieangebote wegfallen. Außerdem trifft die Isolation insbesondere die Menschen, die alleine, auf kleinstem Raum und ohne eigenen Garten oder Balkon wohnen. Unter Studierenden sind hier etwa diejenigen betroffen, die in einem kleinem Wohnheimzimmer oder einer Einzimmerwohnung leben. Darüber hinaus steigen die Fälle häuslicher Gewalt, welche vor allem Frauen* und Kinder trifft. An diesen Stellen muss der Staat mit (sozial-)politischen Maßnahmen unmittelbar gegensteuern!
Die Wildwasser Beratungsstelle gegen sexuellen Missbrauch ist nicht geschlossen
Sie bietet telefonische Beratung an und ist täglich von 9.00 – 16.00 Uhr (freitags 9.00 – 12.00 Uhr) unter Tel. 0641-76545 erreichbar.
Durch den Schutz vor Ansteckungsrisiken sind die Menschen derzeit wenig in persönlichem Kontakt mit Personen, die nicht zur unmittelbaren Familie beziehungsweise dem Haushalt gehören. Gerade außenstehende Menschen sind jedoch wichtige Hilfspersonen, wenn zu Hause Gewalt oder sexueller Missbrauch geschieht.
Betroffene Mädchen, Jungen und Erwachsene suchen nach Wegen, wie sie ihre Not mitteilen und Hilfe suchen können. Dabei möchte sie der Verein Wildwasser Gießen unterstützen.
Erwachsene, die in der Kindheit (sexualisierte) Gewalt erleben mussten und die nicht mehr in Gefahr sind, müssen noch immer mit den seelischen Belastungen fertig werden. Dies kann besonders in der derzeitigen Isoliertheit sehr anstrengend und zermürbend sein. Auch an solche Menschen richtet sich das Hilfsangebot von Wildwasser e.V.
Ob als Freund*in, Verwandte, berufliche oder ehrenamtliche Unterstützer*innen, Geistliche oder in welchem Kontakt du auch zu jungen Menschen oder betroffenen Erwachsenen sein magst: Wenn diese Andeutungen machen, Hilferufe posten, am Telefon ihre Nöte signalisieren, ermutige sie, sich dir oder jemand anderem anzuvertrauen. Weitere Informationen und Hilfestellungen, findest du auf der Website des Vereins.